PRESSE-ECHO ZU "VIOLENCE AND INSANITY" (2018) VON INCREMATE

 
 

2016 konnte mich die Dresdener Band mit ihrem Debüt „Prospect Of Death“ schon überzeugen und was soll ich sagen, das Zweitwerk schlägt in die gleiche Kerbe. Das Trio aus Dresden haut da wieder ein ordentliches Death Metal Brett raus. Musikalisch geht es wieder in die US-Death Metal Richtung. Alte Cannibal Corpse oder Monstrosity sind da kleine Vergleiche. Wie schon auf dem Debüt wird hier viel geholzt, aber die Jungs lockern das Geprügel immer wieder mit groovigen oder schleppenden Parts auf, so entsteht keine Langeweile. Klar wird hier nichst neues erfunden, aber es ist ja auch wichtiger gute Songs zu schreiben und das können Incremate.
Sie sind dazu auch an ihren Instrumenten versiert, richtig beeindruckt hat mich Drummer Teo. Aber die anderen beiden, Ronald und Danny stehen dem in nichts nach. Es macht echt Spaß, sich das Album anzuhören. Es gibt geiles Gitarrenspiel, cooles Drumming und schönes Growling. Nach einer knappen halben Stunde ist das Schauspiel dann auch schon wieder vorbei, aber die fetzt.
Wer Bock auf schnörkellosen Old Scholl Death Metal hat sollte die Band unterstützen, verdient haben sie es auf jeden Fall.
Anspieltipps: „Suicide Squad“ und „Relentless Killing“

(geschrieben von Marcus, online erschienen, Bewertung 8,5 von 10)


 
 

Auch auf ihrem zweiten Album spielen die Dresdner Death Metal im Stil von frühen Cannibal Corpse und Deicide. Das machen sie kompetent, wobei ihnen coole Riffs besser von der Hand gehen als virtuose Soli, für die die Vorbilder eben auch bekannt sind. Und weil in dem Genre im Prinzip schon alles mehrfach gesagt und getan wurde, muss eine Band in einer der Einzeldisziplinen besonders glänzen, um Aufsehen zu erregen. Das kann man im Fall von INCREMATE leider nicht behaupten. Auch die Produktion ist zwar authentisch geraten, aber gerade den Gitarren mangelt es an Druck. Der mäßige Gesamteindruck wird zusätzlich durch das Cover im naiven Cartoon-Stil und das arg ambitionslose Bandfoto (vergessen, die Bierflasche wegzuräumen?) getrübt. So bleibt unterm Strich ein solider Genrebeitrag, der allerdings keinesfalls zwingend ist.

(geschrieben von Sebastian Schilling, erschienen im ROCK HARD Nr. 381, Bewertung 6 von 10)


 

Abrennen lassen die Dresdner hier absolut nix, sondern setzten von der ersten Sekunde an auf volle Durchschlagskraft. Schon mit ihrem ersten Longplayer „Prospect of Death“ konnten die durchaus überzeugen, legen nun aber mit ihrem zweiten Album wirklich noch mal ganz kräftig nach. Ganz eindeutig in Richtung Death Metal der alten Schule gehend, setzt man hier mit 9 richtigen Krachern vehement seinen eingeschlagenen Weg fort. Der größte Teil der Songs ist ohne jeden Zweifel genau das richtig passende Material, um seine Birne mal wieder so richtig kreiseln zu lassen. Zwar wird hier niemals in das ganz extreme Lager abgetaucht, aber dennoch bringen die Stücke so richtig schöne, dich stets nach vorn treibende Rhythmen mit sich. Ganz wenige, gelegentlich auftauchende langsamere Momenten (auch mal mit nen Gitarrensoli gespickt), passen echt gut rein und entziehen den Songs in keiner Weise irgendwie die Energie oder Ausstrahlung. Hierbei zeigt man sich erfreulicher Weise, sowohl bei der Riffgestaltung wie auch am Schlagwerk, richtig gut abwechslungsreich und recht erfrischend .Man setzt nicht nur vollkommen auf altbewährtes, sondern lässt durchaus auch mal so ne kleinere, recht eigene Note durchschinimern. Der inmitten des recht blutigen Massakers integrierte growlende dunkle Gesang passt hier logischer Weise "wie die Faust aufs Auge". Also, was will man noch mehr? Diese gut 33 min old school Death Metal sollten vollkommen ausreichen, um Eure faulen Ärsche mal wieder in Bewegung zu versetzen. Für die Vinylfreaks unter Euch wird's das leckere Teil dann ab Dezember auch als auf 500 handnummerierte limitierte LP Version geben.

(geschrieben von Leo, erschienen im FATAL UNDERGROUND Nr. 51)


 

Das Trio aus Dresden bietet geradlinigen Death/Thrash, der an U5-Bands wie Malevolent Creation, Devastation oder Revenant erinnert und mit ordentlicher Durchschlagskraft überzeugen kann. Die Songs sind zackig und schnörkellos, und auch dank der bodenständigen, zeitlosen Produktion kommt das Album direkt auf den Punkt. Als kulinarischer Vergleich muss hier die gute alte Currywurst herhalten: Schmeckt eigentlich immer, geht runter wie Öl, mag man aber auch nicht jeden Tag essen. Womit wir bei der Kehrseite der Medaille wären, denn wahnsinnig innovativ und eigenständig tönt das zweite Album der Jungs nicht. Ich denke aber auch, dass das Ansinnen der Band ein anderes war: alten Helden huldigen, ordentlich die Sau rauslassen und Spaß haben. Wer also mal wieder Bock auf furioses, thrashiges US~Geballer hat, macht hier nichts verkehrt.

(geschrieben von Leimy, erschienen im DEAF FOREVER Nr. 27, Bewertung 6,5 von 10)


 
 

INCREMATE dürften die erste jüngere Band sein, die ein Album über German Democratic Recordings herausbringt, hat sich die Plattenfirma doch in erster Linie auf alte Kultcombos der ehemaligen DDR-Szene spezialisiert. Nun wagt das Label also einen Blick in die Zukunft, und die sieht im Falle des Dresdener Trios ziemlich gut aus! lNCREMATE haben sich traditionellen Todesblei auf die Fahnen geschrieben, das Brutality-Shirt eines Bandmitglieds auf dem Gruppenfoto weist bereits in diese Richtung. Das lnfoschreiben zur Scheibe führt als Inspirationsquellen darüber hinaus auch noch Größen wie Cannibal Corpse, Morbid Angel, Sinister, Deicide, Vader oder Malevolent Creation ins Feld. Das kann man durchaus so stehen lassen, wobei die Dresdener gerne auch mal rasante Thrash-Versatzstücke in ihren Sound integrieren. So manches Mal bauen INCREMATE in ihre Stücke Elemente ein, die an die „Seasons ln The Abyss“- oder „South Of Heaven“-Zeiten Slayers erinnern. Im Kern bleibt „Violence And Insanity“ jedoch klar dem Death Metal treu ergeben. Diverse Breaks, Riffs und Basslinien dürften mitunter von der mittleren Phase von Death inspiriert worden sein („Spiritual Healing“-Ara). Die Dresdener Jungspunde stehen weniger für sinnlose Blastbeat-Orgien denn für durchdachte Musik, die zwar technisch überzeugend, aber nie zu verspielt daherkommt. Selbst wenn INCREMATE nicht wirklich was Neues bieten und Logo wie Cover zu sehr nach Standard aussehen, ist „Violence And lnsanitv“ eine gepflegt coole Scheibe für traditionelle Todesblei-Jünger! Damit ist das Trio definitiv in die Riege der hoffnungsvollsten Newcomern aus deutschen Landen aufgestiegen!

(geschrieben von Christian Wachter, erschienen in LEGACY Nr. 118, Bewertung 10 von 15)


 
 

Durch meine Ex-Black Metal-Band Black Horizonz kam ich zum ersten Mal mit Incremate aus Dresden in Berührung, denn schließlich ist ihr Debüt "Prospect Of Death" ebenfalls bei Godeater Records aus Hagen erschienen. Zu ihrem Labelchef habe ich noch Kontakt und fast alle Tonträger des Labels in meiner Privatsammlung. Nach der Schließung von Godeater Records mussten sich Incremate dann eine neue Plattenfirma gefunden. Überraschenderweise ist dies German Democratic Recordings geworden, die zuvor immer nur Alben von Bands aus DDR-Zeiten veroffentlicht hatten. Incremate sind aber erst lange nach dem Mauerfall entstanden, nämlich 2007. "Violence And lnsanity" ist ihr zweites Album. Demos oder EPs gab es keine. Zwei Jahre nach dem Debüt hat sich nicht viel geändert. Musikalisch ist man immer noch im Old School Death Metal angesiedelt, der an Bands wie Cannibal Corpse, Monstrosity, Deicide, Morbid Angel usw. erinnert. Auch Bloodland, die ebenfalls aus dem Osten sind, schlagen in eine ähnliche Kerbe. Man hat hier wirklich das Gefühl, einem Album aus den Neunzigern zu lauschen, und das, ohne dass die Ostdeutschen wie ein billiger Abklatsch ihrer Vorbilder klingen würden. Die Musiker sind technisch versiert, bleiben aber bodenständig und songdienlich. Hier wird nichts kaputtgefrickelt. Der alte Spirit, der hier perfekt eingefangen wird, steht ganz klar im Vordergrund. Mit etwas mehr als nur einer halben Stunde Spielzeit bleibt das Album auch ausgesprochen kurzweilig. Es ist schon zu sehen, dass es noch so zeitlos klingende Death Metal-Bands gibt; und dann auch noch aus Deutschland! Beide Daumen hoch!

(geschrieben von Daniel Müller, online erschienen, Bewertung 8,5 von 10)

 
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