Ziemlich umtrlebig ist Hendrik Rosenberg, seines Zeichens Chef des Ost-Metal-Labels German Democratic Recordings: Erst vor Kurzem
erschien das neue M0SHQUlT0-Album "Far Beneath The Tombs", welches in der vorletzten Ausgabe bereits besprochen wurde. Nun gibt's
neben einer umfassenden Zusammenstellung früher Panther-Aufnahmen auch eine Neuauflage der "Metallic Grave"-Compilation auf CD.
Die Frühphase der sächsischen Thrash-Legende wurde nämlich bereits anno 2011 beleuchtet und auf Vinyl gepresst. Darauf waren die
ersten beiden remasterten Demos 'No Back To lnferno' und 'Mosh in Moscow' sowie zwei Live-Coversongs von 1987 enthalten. Um das
Ganze noch etwas aufzupeppen, hat Hendrik kurzerhand neben den Stücken des dritten Demos 'Only Death Is For Nothing' auch noch vier
Live-Tracks aus den Jahren 1987 bis 1989 mit hinzugefügt. Die beiden von der LP her bekannten Cover fielen allerdings weg. Dafür
glbt's ein zwölfseitiges Booklet, in dem die frühe Bandgeschlchte rekapitullert und mit vielen raren Fotos und Demo-Layouts illustriert
wird. Der Wandel MOSHQUlT0s von den rohen Anfangstagen des Haudrauf-Thrash wie auf 'No Back To Inferno' von 1987 bis hin zu Elementen,
die bereits den technischeren Death-Thrash der späteren Jahre zumindest im Ansatz vorwegnahmen, wird so gut nachvollziehbar veranschaulicht.
Bereits das immer noch sehr spontan wirkende zweite Demo 'Mosh in Moscow' offenbarte die Weiterentwicklung der Herren an ihren
Instrumenten. Angesichts der Tatsache, dass dieses Jahr drei Jahrzehnte Mauerfall gefeiert werden, dürften die Schilderungen insbesondere
des frühen Werdegangs der Zwickauer Gruppe auf so manchen Jüngeren Zeitgenossen befremdllch wirken. So blieb beispielsweise der Band
aufgrund ihrer Texte, die der sozialistischen Kultur-Obrigkelt nicht in den Kram passten, in der Spätphase der DDR für fast jedes Konzert
die polizeiliche Genehmigung versagt. Trotzdem wurden MOSHQUlT0 von sehr vielen Fans unterstützt, was den Staatsorganen nicht wirklich
gefiel. Um's kurz zu machen: Ein Stück Metal-Geschichte! Kontakt: gdr.ostmetal.de.
(geschrieben von Christian Wachter, erschienen in LEGACY Nr. 123)
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